Los Angeles und Santa Monica – Start unserer Rundreise

Los Angeles und Santa Monica – Start unserer Rundreise

Nach einem Zwischenstopp in Chicago setzt unsere United Airlines Maschine pünktlich im sonnigen Kalifornien auf und wir bahnen uns den Weg zur Einreise. Überraschend schnell und ohne Zwischenfälle gelangen wir an unser Gepäck, stehen kurz darauf schon vor dem International Airport von Los Angeles. „Welcome to the United States!“

Ankunft in den USA: Kalifornien empfängt uns strahlend!

Los Angeles und Santa Monica – Start unserer RundreiseWer nicht direkt auf den Mietwagen umsteigt, sollte je nach Personenzahl statt dem Taxi auf eines der Shuttlebus-Angebote zurückgreifen. Verschiedene Anbieter (z.B. Supershuttle für etwa 15 Dollar nach Downtown) bieten im 10 Minuten-Takt ihre Dienste an und bringen bis zu 9 Passagiere im modernen Van zu ihren Hotels. Vom Flughafen LAX, übrigens mit 9 Terminals und knapp 60 Mio Passagieren jährlich der drittgrößte der USA, sind wir eine Weile unterwegs und bewundern typisch amerikanisches Großstadt-Flair – dank der Palmen und der strahlenden Sonne hat es aber eine ungleich schönere Wirkung als etwa eine deutsche City 🙂 Dann erreichen wir endlich unser Hotel, das ausgefallene Figueroa nahe des Staples Center. Das Design (innen wie außen) wirkt wie eine kuriose Mixtur aus Orient und Mexiko inmitten des Großstadtdschungels von LA und doch gefällt mir dieser gewagte Geschmack des Betreibers. Ein kleiner Pool befindet sich im Innenhof, die Lobby ist etwas düster aber alle Hotelbereiche sind sauber und gut in Schuss. Unser Zimmer ist auffallend bunt, gemütlich und funktional eingerichtet ohne großen Schnickschnack – aber hey, wir sind in LA, was will man da im Zimmer? 😀

Los Angeles: Mietwagen dringend empfohlenLeicht angeschlagen vom Flug trotten wir also erstmal aus dem Hotel und erkunden die Umgebung: ein Ralphs Supermarket (9th Street) versorgt uns mit Wasser und im gegenüberliegenden Panini Cafe Downtown genießen wir zwei leckere Sandwiches aus knusprigem, warmen Pita Brot nach mediterraner Machart. Vor allem an die Geschichte mit dem kostenlosen Refill bei allen Getränkebestellungen muss ich mich erstmal gewöhnen, denn die Bedienung guckt etwas befremdlich, als ich ihr reflexartig ein „No, thank you“ entgegenwerfe – schließlich wollte ich erstmal die Getränkepreise checken bevor ich noch eine zweite Coke genieße 🙂 Wir spazieren noch ein bisschen über das beeindruckende „L.A. Live“-Areal und machen uns dann auf zur Hertz Station, die sich direkt im benachbarten Luxushotelkomplex (JW Marriott & Ritz Carlton) befindet. Schon von Deutschland aus hatten wir uns online einen Mietwagen reserviert, was aufgrund meist deutlich niedrigerer Preise und vor allem besseren Versicherungsumfanges durchaus Sinn macht, und können diesen nun in Empfang nehmen. Zu unserer Überraschung bekommen wir ein kostenloses Upgrade und erhalten einen neuen Nissan Pathfinder mit Vollausstattung (sogar Rückfahrkamera) – dann kann die Fahrt ja losgehen 🙂 Doch erstmal müssen wir der langen Anreise, der Zeitumstellung sowie der nun einbrechenden Nacht Rechnung tragen und legen uns ein paar Stunden auf’s Ohr…

„Sehen und gesehen werden“ am weltberühmten Venice Beach

Sunny California: Venice Beach (LA) am MorgenGut erholt sind wir am nächsten Morgen schon gegen 7 Uhr hellwach und gönnen uns ein authentisches, dekadentes Frühstück im „The Original Pantry“, einem seit 1924 bestehenden 24 Stunden-Frühstücksrestaurant mit gutem Preis-Leistungsverhältnis und leckerem Kaffee (mit gratis Refill ;)). Das „Pantry Café“ ist nur wenige Meter vom Hotel entfernt und überbietet das hoteleigene Breakfast-Angebot um Welten… ein sehr witziger Laden, der sich übrigens damit rühmt, in nunmehr 88 Jahren bei Rund-um-die-Uhr-Betrieb noch keine Sekunde ohne einen Kunden im Lokal gewesen zu sein und noch keine Sekunde geschlossen gewesen zu sein! Pappsatt starten wir bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen schon am Morgen unsere Tour, die uns zunächst einmal nach Venice Beach führt. Die eingemeindete Kleinstadt Venice ist vor allem für ihren fast 5 Kilometer langen Strand weltberühmt, der neben dem beliebten Ocean Front Walk (der Promenade) auch das außergewöhnliche Openair-Fitnessstudio (den sog. „Muscle Beach“) beheimatet, in dem Legenden wie Arnold Schwarzenegger ihre Anfänge hatten. An diesem Mittwochmorgen ist es jedoch zunächst sehr ruhig – bis auf wenige Spaziergänger, zwei Angler und eine handvoll Sonnenanbeter wirkt der Strand nahezu verwaist und entfaltet dadurch erst seine ganze Schönheit. Wir schlendern durch den feinen Sand und genießen das Rauschen des Pazifiks… Urlaub!

Los Angeles: Sonne, Strand und mehr - Venice BeachParkplätze gibt es hier unten an der gesamten Promenade übrigens genug und sie sind auch halbwegs erschwinglich (man sollte mit 8-10$ für den „ganzen Tag“ rechnen), mit etwas Glück findet man auch einen kostenlosen Platz auf der Pacific Ave. – vor allem wenn die Einheimischen zur Arbeit fahren. Wir machen zunächst einen Abstecher zu den Kanälen, die in Anlehnung an das italienische Vorbild Venedig sogar zum Namensgeber („Venice“) wurden und trotz ihrer Schönheit bei Touristen etwas in Vergessenheit geraten. Eine halbe Stunde sollte man sich mindestens Zeit nehmen, um eine der schönsten Wohngegenden in Los Angeles an den malerischen Wassertrassen zu genießen – auch wenn viele Kanäle mit der Zeit für den Straßenbau aufgeschüttet wurden und nur noch wenige erhalten sind. Zurück an der Promenade ist es schon deutlich voller geworden, immer mehr Jogger säumen mit nackten Oberkörpern den Front Walk und trotz leichter Brise stolzieren auch einige leichtbekleidete Badenixen am Strand. Venice Beach, das gemeinhin als „Südkalifornien in Reinkultur“ bezeichnet wird, erwacht und zeigt langsam einen Teil von sich, der hier eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt: das „sehen und gesehen werden“!

Santa Monica und Beverly Hills: vom Popcornstand zu den Luxusvillen

Schild am Eingang zum Santa Monica Pier (Los Angeles)Für uns geht es weiter nach Santa Monica, dessen Strand nahtlos an Venice Beach anknüpft und der in meinen Augen nicht weniger schön ist. Spätestens als wir das weltbekannte Santa Monica Pier erreichen, ist es dann jedoch vorbei mit der Idylle 🙂 Touristenmassen strömen den langen Steg hinauf und erfreuen sich an Ständen mit Zuckerwatte, zahlreichen Alleinunterhaltern und Souvenirläden sowie einem Riesenrad und einer kleinen Achterbahn. Das Pier ist Wahrzeichen von Santa Monica (übrigens kein Stadtteil, sondern eine eigene Stadt!) und zugleich der Endpunkt der berühmten Route 66, das Hinweisschild „66 – End of the Trail“ gehört daher zu den beliebtesten Fotomotiven vor Ort und so komme ich kurzerhand zu der zweifelhaften Ehre, einer 20köpfigen Biker-Bande mit „Hells Angels“ Jacken als Fotograf für ihre Erinnerungs-Schnappschüsse zu dienen 😉 Wer bei all den Leckereien Appetit bekommt, findet an der Pier in bester Lage eine große Filiale von Bubba Gump Shrimp mit empfehlenswertem Sea Food in Forrest Gump Atmosphäre. Anschließend begeben wir uns in die nahe gelegene Third Street Promenade, eine der wenigen echten Fußgängerzonen im Großraum LA, mit unzähligen Markenstores und auch kleineren Geschäften sowie Restaurants. Am südlichen Ende wird die Third Street vom gehobenen Einkaufszentrum Santa Monica Place begrenzt.

Beverly Hills LA: Via Rodeo und Rodeo DriveNachdem wir im „Triple-F Prinzip“ (also Flanieren, Fotografieren und Futtern ;)) einige Stunden verbracht haben, fahren wir am Nachmittag hinein in den Stadtteil der Reichen und Schönen: Beverly Hills! Die Villen sind beeindruckend und zugleich wunderschön gestaltet, zumal der Staat genaue Vorgaben hinsichtlich der Bepflanzung macht – z.B. muss die nächste Straße einheitlich und durchgängig bepflanzt werden, zugleich muss es sich aber um andere Baumart als in der Straße davor handeln. Das ergibt ein wirklich ausgefallenes und doch harmonisches Bild, in das sich die Millionen teuren Anwesen traumhaft integrieren. Wer in Hollywood ein glamoröses Promileben erwartet, wird bitter enttäuscht (dazu später mehr) – doch hier in Beverly Hills leben, essen und shoppen tatsächlich die Stars und Sternchen! Vor allem die Damen, die ja vornehmlich mit „Pretty Woman“ bestens vertraut sind, kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus… links das majestätische Beverly Wilshire Hotel (jaaa, das aus Pretty Woman), rechts die wohl teuerste Shoppingmeile der Welt – der Rodeo Drive (jaaa, auch aus Pretty Woman) 😀 Es gibt zahlreiche Parkverbotszonen in der Umgebung, aber mit etwas Geduld wird man fündig.

Hollywood und die Suche nach „Glanz & Glamour“

Ein Stern, der deinen Namen trägt: Hollywoods "Walk of Fame"Ein langer Tag endet letztlich in Hotelnähe im trendigen Rock’n Fish, das man mit dem Fazit „lecker, aber teuer“ kurz zusammenfassen kann. Nach einer weiteren Nacht im Figueroa Hotel bricht auch schon unsere Abschiedstour durch L.A. an, es ist ja schließlich eine Rundreise und die Zeit ist knapp bemessen. Also geht es für uns nach Hollywood, dessen berühmter Boulevard von 2.500 Sternen geprägt wird, die in den Bürgersteig eingelassen wurden. Glanz und Glamour? Fehlanzeige. Die insgesamt über 5 Kilometer lange Strecke kann man sich eigentlich getrost sparen (es sei denn man sucht seinen ganz speziellen Lieblingsstar) und sich auf den Bereich vor dem Chinese Theatre beschränken, denn selbst die Umgebung ist nicht wirklich sehenswert. Direkt nebenan ist das Kodak Theatre, in dem jährlich die Oscars verliehen werden. Und dann war es das eigentlich auch schon. Also abgesehen von tausenden Touristen, die umherstreunern und fotografieren! Das prunkvolle Hollywood in den Köpfen vieler Deutscher (und auch ich wurde durch den Besuch desillusionert) ist ein Mythos, der sicher auch der ein oder anderen Verwechslung mit Bildern aus Beverly Hills geschuldet ist. Der unverbaute Blick auf das Hollywood-Zeichen in den Bergen ist uns leider durch starken Nebel in den Hills nicht vergönnt, die ohnehin beste Aussicht auf die Stadt (und das Schild) hat man ohnehin vom Griffith Observatorium.

Mit diesen Eindrücken aus 2 Tagen Los Angeles heißt es dann erstmal Abschied nehmen, denn unsere Tour führt uns weiter über Calico Ghost Town zu unserem Tagesziel Laughlin in Nevada.

Alex
Alex

Alex Mirschel hat FINEST PLACES bereits 2010 gegründet und viele Jahre unter dem Namen Niedblog zu einem der einflussreichsten Luxus-Reiseblogs in Europa entwickelt. Seit dem Rebranding 2022 ist er unter FINEST PLACES unterwegs. Der Frankfurter Diplom-Verwaltungswirt war ursprünglich im öffentlichen Recht tätig und hielt einen Lehrauftrag als Dozent für Soziologie. Heute ist er selbstständiger Berater und Netzwerkpartner von Realizing Progress. Der Digital-Experte entwickelt Strategien, Kommunikationskonzepte und begleitet Veränderungsprozesse von Unternehmen und Destinationen.

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7 Kommentare

  1. Jens
    10. Juli 2018 / 18:19

    Der Hollywood Boulevard ist tatsächlich eher der Schandfleck von LA. Wir haben dort jedenfalls ratzfatz wieder kehrt gemacht und uns die viel lohnenswertere Melrose Avenue zu Gemüte geführt.

    Am besten hat uns allerdings Downtown gefallen, mit seinen hunderten von Filmschauplätzen. Dort kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus.

  2. 7. März 2015 / 23:39

    Wow! Tolle Bilder! Dieses Jahr bin auch in L.A.❤️
    xx Marina

  3. Sarah
    27. Januar 2015 / 23:53

    hey 🙂 ich bin auf deinen Blog gestoßen, weil meine Cousine momentan einem jungen Mann hinterher reist, der in LA lebt und ich mal ein paar Einblicke haben wollte von einer echten Person! 😉 Jetzt bin ich natürlich nur noch neidischer! Toller Block! Vielen Dank!

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