Afrika für Zuhause: Gegen den Corona-Blues

Afrika für Zuhause: Gegen den Corona-Blues

Das Coronavirus hat unsere Welt förmlich überrollt. Julia und ich sind beide Mitte 30, wir haben den Mauerfall im Kindesalter allenfalls am Rande miterlebt und durften seither wohlbehütet in einer Gesellschaft ohne Kriegsnot und in Wohlstand aufwachsen. Eine Gesellschaft, die zwar allzu oft am Mosern und Meckern war, der es im Großen und Ganzen aber verdammt gut ging. Doch plötzlich scheint nichts mehr, wie es einmal war.

Freunde verlieren ihre Jobs, die eigene Selbständigkeit steht auf dem Spiel, langjährige Existenzen zerplatzen wie Seifenblasen. Schlimmer noch: Medizinisches Personal rund um den Globus kämpft verzweifelt um Menschenleben. Immer mehr für selbstverständlich gehaltene Freiheiten müssen eingeschränkt werden. Unsere Gedanken dazu haben wir vor ein paar Tagen auch auf Facebook niedergeschrieben.

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Niemand kann verlässlich sagen, wann wir wieder die Welt bereisen dürfen, wann wir das nächste Mal einen wilden Elefanten oder Löwen sehen und ob die vielen herzerwärmenden Lächeln der Mitarbeiter vor Ort nach dieser furchtbaren Krise noch genauso strahlen, wie wir es gewohnt waren. Wir hoffen für alle nur das Beste.

Doch mit diesem Artikel möchten wir allen Reisefreunden, insbesondere den Afrika- und Safari-Fans, ein bisschen Ablenkung ins heimische Wohnzimmer holen. Positive Energie, vielleicht sogar Urlaubsgefühle oder schöne Erinnerungen. Und auch wer noch nie auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs war, kann sich gerne vom Spirit begeistern lassen und für einige unbeschwerte Momente davonträumen.

Gute Laune beim Jungle-Dance mit andBeyond

Vermutlich kann jeder von uns die Titelmusik von König der Löwen weitgehend mitsingen. „In the jungle, the mighty jungle, the lion sleeps tonight“ sorgt jedenfalls bei uns sofort für bessere Laune und Bildern von der bezaubernden Wildnis Afrikas vor dem inneren Auge. Unsere Freunde von andBeyond, einem herausragenden Lodgebetreiber und Reiseveranstalter, haben für das Home Office und die Zeit der Ausgangsbeschränkungen nun eine wundervolle Playlist zum Träumen erstellt. Verfügbar auf Spotify, Apple Music und Google Play Music.

Geschichten über die Savanne, alte Traditionen und afrikanischen Träumen. Wir empfehlen euch die Musik aufzudrehen, vielleicht sogar ein Glas Wein zu öffnen, die Augen zu schließen und in Erinnerungen zu schwelgen. Linktipp: Hier geht es zur Playlist oder die nachfolgende Playlist direkt über Spotify abspielen.

SafariLive: Echte Safaris jeden Tag live mitverfolgen

Kennt ihr eigentlich SafariLive? Immer wieder stellen wir selbst bei langjährigen Afrika-Fans fest, dass dieses großartige Konzept in Deutschland leider noch immer kaum Bekanntheit hat. Seit Jahren schon führen erfahrene Ranger und Guides zwei Mal täglich live durch die vielen Safariabenteuer in Südafrikas Djuma Game Reserve, einem Konzessionsgebiet im weltberühmten Sabi Sand Reservat. Ja, ganz richtig gelesen: Ihr könnt morgens und nachmittags live mit auf Game Drive und Bush Walk gehen, über Facebook und Twitter können sogar direkt Fragen an die Guides gestellt werden.

Im letzten Jahr gab es in Zusammenarbeit mit National Geographic eine Erweiterung auf Kenia, sodass wir neben Südafrikas Wildnis auch Eindrücke der großen Herdenwanderung in der Masai Mara bestaunen durften. Das Ganze ist komplett kostenfrei und an sieben Tagen in der Woche verfügbar. In der aktuellen Winterzeit laufen die Live-Safaris morgens von 05.00 Uhr bis etwa 08.00 Uhr sowie nachmittags von etwa 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Ihr könnt euch zu den angegebenen Zeiten über den nachfolgenden Stream jederzeit zuschalten und auch Erinnerungen einrichten:

Wenn gerade keine Live-Safari läuft, dann schaut gerne mal in einige unserer Lieblings-Highlights hinein, um einen Vorgeschmack zu bekommen:

Rettet den Tourismus in Afrika: Aber wie?

Viele von euch hatten für dieses Jahr sicherlich bereits Urlaube geplant und vielleicht stand bei euch, so wie bei uns, dabei auch eine Afrika-Reise auf dem Plan. Ob Strandurlaub auf Sansibar oder Camping-Safari durch Botswana: Mit der Ausnahmesituation durch COVID19, den einhergehenden Einreisebeschränkungen und der nun geltenden weltweiten Reisewarnung kommen diesbezügliche Planungen quasi zum völligen Stillstand. Die gesamte Touristikbranche fällt in ein tiefes Loch und wurde in ihren Grundfesten erschüttert.

Reisen fallen aus und der erste Gedanke vieler Urlauber ist naheliegend: „Wie bekomme ich mein Geld wieder?“ Und tatsächlich war diese Vorgehensweise, insbesondere bei Pauschalreisen sowie Reiseabsagen durch behördliche Anordnungen, in der Vergangenheit so vorgesehen. Wenn jedoch Leistungsträger nun die Einnahmen der letzten Monate auf einen Schlag binnen 14 Tagen auszahlen müssten, trotz laufender Kosten sowohl in Deutschland als auch in den Zielgebieten, wird es die Touristik in der bekannten Form schon bald nicht mehr geben.

Wir können euch daher nur raten: Habt Geduld, ein wenig Verständnis, vor allem Herz und Solidarität, wenn euer Reiseveranstalter, eure Fluggesellschaft, euer Hotel oder euer Safari-Anbieter in der momentanen Lage nicht sofort auf jede Rückfrage die passende Antwort parat hat. Tausende Reisende sind im Ausland gestrandet, müssen zurückgeholt werden. Fast stündlich gibt es neue Hiobsbotschaften. Bleibt vor allem freundlich, denn euer Gegenüber arbeitet möglicherweise Tag und Nacht und wird am Ende für viele Vorgänge keinen einzigen Cent verdienen. Es geht um Existenzen, Millionen von Arbeitsplätzen und niemandem ist damit geholfen, wenn sich nun eine Insolvenz an die nächste reiht. Daher unser Rat für alljene, denen es finanziell möglich ist:

Storniert eure Reise nicht.

Bucht sie um!

Storniert eure Reise nicht. Bucht sie um!“

Wir wissen und verstehen, dass eine Umbuchung nicht immer und nicht für jeden möglich ist. Zudem stehen hinter vielen Reiseplanungen große Fragezeichen, denn: „Woher soll ich wissen, wann ich überhaupt wieder Reisen darf?“ Wir haben bei unseren privaten Buchungen aktuell die Erfahrung gemacht, dass man hinsichtlich der genauen Terminplanung sehr flexibel ist. Schließlich sitzen ja alle Beteiligten im selben Boot. Auch Gutscheine könnten eine Option sein.

Wenn hingegen jegliche Zahlungen abgezogen werden, wird es viele der leidenschaftlichen Angestellten in den Lodges, euren Lieblingshotels und bei den Safari-Anbietern schon bald nicht mehr geben. Im schlimmsten Fall werden viele Unternehmen sogar dauerhaft vom Markt verschwinden und mit ihnen unzählige Arbeitsplätze auch für die lokale Bevölerung. Denkt mal darüber nach.

Wenn wir uns jetzt solidarisch zeigen, uns geschlossen an die Vorgaben der Experten und Behörden halten, dann können wir diese schwierigen Zeiten gemeinsam überstehen. Je konsequenter und weniger egoistisch wir nun handeln, desto größer ist die Chance für uns alle, bald wieder die vielen Wunder unserer Welt erkunden zu dürfen. Neue Weggefährten und besondere Menschen zu treffen, alte Freunde wiederzusehen.

Bleibt bitte gesund, vernünftig und informiert.
Passt auf euch und eure Liebsten gut auf!

Dieser Artikel enthält Verlinkungen zu kommerziellen Anbietern und Webangeboten, auf deren Gestaltung wir keinen Einfluss haben. Wir haben für diese Linktipps und Empfehlungen kein Honorar erhalten, der Artikel spiegelt allein unsere persönliche Meinung wieder. Titelbild: GrantRyan - stock.adobe.com. Alle anderen Fotos: NIEDBLOG. Beachtet bitte auch unserer Leitlinien.
Alex
Alex

Alex Mirschel hat FINEST PLACES bereits 2010 gegründet und viele Jahre unter dem Namen Niedblog zu einem der einflussreichsten Luxus-Reiseblogs in Europa entwickelt. Seit dem Rebranding 2022 ist er unter FINEST PLACES unterwegs. Der Frankfurter Diplom-Verwaltungswirt war ursprünglich im öffentlichen Recht tätig und hielt einen Lehrauftrag als Dozent für Soziologie. Heute ist er selbstständiger Berater und Netzwerkpartner von Realizing Progress. Der Digital-Experte entwickelt Strategien, Kommunikationskonzepte und begleitet Veränderungsprozesse von Unternehmen und Destinationen.

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